Die unnötige Diskussion der Fleischsteuer

Eigentlich wollte ich nichts zum Thema Fleischsteuer schreiben, da dieses ja gerade in sämtlichen Medien durchgekaut wird bzw. wurde. Eine unnötige Diskussion mit Freunden über die Fleischsteuer regte mich aber sehr auf. So dachte ich mir, schreibe doch einen Aufreger Artikel für das Männerreich und checke mal die Reaktionen. Also dann – let´s go!

KEINE singuläre Lösung für knappe Güter

Bevor wir mitten ins Thema starten möchte ich festhalten, dass es KEINE singuläre Lösung im Bezug auf knappe Güter gibt. Unsere Welt ist derart vernetzt, dass symbolisch gesprochen ein Drehen am Rädchen X Auswirkungen auf sämtliche anderen Rädchen im Weltgetriebe hat. Wenn jetzt nicht gerade Milliarden Menschen an einer weltweiten Pandemie sterben oder wir uns selbst durch einen verheerenden Krieg zurück in die Steinzeit bomben, bleibt uns wohl oder übel nichts anderes als der Versuch übrig, gewisse negative Entwicklungen zu verzögern bzw. abzuschwächen. Es ist reine Utopie, wenn behauptet wird, es gibt eine Lösung oder man kann gewisse negative Entwicklungen aufhalten. Wer der Meinung ist, es ist möglich, kann mich gerne eines Besseren belehren und mich überzeugen.

CO2 Verbrauch von Fleisch

Zusätzlich kommt noch die Art und Weise wie die Diskussin geführt wird hinzu, die mir überhaupt nicht passt. Das oberlehrhafte, Fleisch ist böse und die unterschwellige Unterstellung Fleischesser sind Schuld am hohen CO2 Verbrauch und den Qualen und Tod vieler Tiere kann ich nicht ausstehen.

Keine Frage, die Herstellung von Fleisch verbraucht CO2 und das nicht zu wenig. Die unterschiedlichen Berechnungen bezüglich CO2 Verbrauch von 1 kg Fleisch erleichtern hier nicht gerade eine sachliche Diskussion. So findet Mann viele unterschiedliche Werte.

Interessant ist nur, dass in der ganzen Diskussion immer sofort Rinder aus Südamerika angeführt werden. Betrachtet Mann, welches Fleisch konsumiert wird, so stellt sich heraus, dass in Deutschland und Österreich Schweinefleisch an erster Stelle steht. Danach verhält es sich ein wenig unterschiedlich. In Deutschland wird Geflügel vor Rind verzehrt. In Österreich ist es genau umgekehrt. Rindfleisch steht definitiv in keinem der beiden Länder an erster Stelle. In anderen Teilen auf unserer Erde mag es anders aussehen. Ja, mir ist auch klar, dass in großen Mengen Soja von Südamerika nach Europa importiert wird um damit unsere Schweine zu füttern, welche wiederum in die unterschiedlichsten Länder der Welt exportiert werden.

Alternativen zu Fleisch

Die aufgezeigten Alternativen zu billigem Fleisch sind zwar gut gemeint, gehen aber oft sehr stark an der Realität vorbei. Sehen wir uns ein paar Möglichkeiten an.

  • Fisch – definitiv keine Alternative! Unsere Meere sind jetzt schon derart überfischt. Würde nun massiv auf Fischverzehr umgeschwenkt werden, würden einige Arten ziemlich schnell aussterben.
  • Bio-Fleisch aus der Region – stellt eine mögliche Lösung dar. Jedoch fehlen hier die Mengen, die benötigt werden. Die CO2 Bilanz von Bio-Fleisch aus der Region ist nicht unbedingt viel besser, da die Tiere länger leben und somit auch wieder mehr an CO2 abgeben können.
  • Gemüse, Obst und Getreide – können nicht alles auffangen. Wer glaubt, dass durch Verzicht auf Fleisch kein Regenwald mehr abgeholzt wird, der irrt gewaltig. Die Großgrundbesitzer bzw. die Agrarkonzerne lassen sich bestimmt keine Einnahmen entgehen. Was wird passieren? Andere lukrative Lebensmittel wie manch ein Superfood werden angepflanzt und 10.000de Kilometer zu uns transportiert. Monokulturen werden weiterhin bestehen oder noch mehr forciert werden, mitsamt der zugehörigen Problematik. Über die Bio-Problematik sei nur kurz gesagt: Vielen Menschen ist es oft egal, ob die Nahrung tausende Kilometer um den Erdball bewegt wurde – Hauptsache Bio!

Ich bin gegen jegliche Bevormundungen und extra Besteuerung im Bezug auf Lebensmittel. Erstens bringen sie nichts, wie das Beispiel der amerikanischen Prohibition drastisch gezeigt hat und zweitens geht hier die Diskussion ganz schnell in die Richtung, welche Lebensmittel sind den überhaupt notwendig. Wenn es dann nach mir ginge, sind Goji Beeren, Bananen, Papayas, Mangos uvm. nicht notwendig. Alle diese wohlschmeckenden Früchte werden entweder mit dem Flugzeug und/oder Schiff, meistens noch künstlich temperiert zu uns nach Mitteleuropa transportiert. Wer sich nur ein wenig mit der blutigen Geschichte von Bananen auseinandersetzt, dürfte wohl nie mehr eine Banane essen.

Eines sei noch gesagt, die Planwirtschaft hat nachweislich versagt. Unseren Wohlstand in der EU verdanken wir der Marktwirtschaft mit sämtlichen positiven sowie negativen Auswirkungen. Wir haben nur diese eine Erde und alle Menschen sind von ihr abhängig. So wie alle Menschen voneinander abhängig sind, ob du es jetzt glauben willst oder nicht! Wie bereits erwähnt, eine Anpassung hier bedeutet Auswirkungen dort und dort und dort!

Ideen zum Einsparen von CO2

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin alles andere als ein EU-Gegner und ich stehe auch nicht auf Politiker-Bashing, denn es sind ja auch nur Menschen. Wenn aber nun jemand den Zeigefinger erhebt, und sagt: „Du böser Fleischesser, du musst jetzt mehr MWST bezahlen und eine CO2 Abgabe leisten, dann muss auch eine Alternative Sicht erlaubt sein.“ Hier kommt sie:

  1. Anstatt mit dem Flugzeug müssen sämtliche EU-Parlamentarier, Bundestagsabgeordnete und der dazugehörige Tross verpflichtend mit der Bahn reisen! Das wäre mal eine sinnvolle CO2 Einsparung, anstatt von einer neuen Steuer zu sprechen!
  2. Damit auch noch Geld in der Kassa bleibt gehört die Straßburg Woche endlich abgeschafft.
  3. Keine PS-starken Boliden mehr für Politiker, sondern CO2-arme Fahrzeuge.
  4. Halbierung der Politiker-Gehälter – dieses Geld kann dann für die Tierwohlfahrt verwendet werden.
  5. Hartes Vorgehen gegen Korruption in der EU – Milliarden von Euros verschwinden einfach irgendwo im nirgendwo. Dieses Geld kann sinnvoll für Agrarprojekte in Afrika verwendet werden.
  6. Einmal im Monat lassen wir alle die Autos stehen und gehen zu Fuß zur Arbeit oder fahren mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin.

Wasserverbrauch von Fleisch

Mir ist bekannt, dass der Wasserverbrauch zur Erzeugung von Fleisch nicht gerade gering und viel Höher als bei manch einem anderen Lebensmittel ist. Viele der Vergleiche sind mir bekannt. Meistens geht dann die Diskussion in Richtung Avocados, deren Wasserverbrauch ebenfalls hoch ist, aber bei Weitem nicht so hoch wie jener von Fleisch. Was jedoch äußerst interessant ist, ist folgende Tatsache. Extremst selten und so gut wie nie erwähnt werden folgende zwei Lebensmittel bzw. Rohstoffe, die unangefochten auf Platz 1 beim Wasserverbrauch stehen – das sind Kaffee und Kakao. Da ist es dann allen egal, wie viel Wasser verbraucht wird und wie viele tausender Kilometer zurückgelegt werden müssen – auf einen Kaffee und Schokolade will verzichten.

Wertvoller Umgang mit Lebensmittel

Menschen gegeneinander aufzuhetzen erzeugt nur viele Verlierer und wenige Gewinner. Viel wichtiger ist es endlich einen wertvollen Umgang mit Lebensmittel durchzusetzen und zu lehren. Eine Fleischsteuer und eine zusätzliche CO2 Abgabe ist dann obsolet.

Niemand auf der Welt müsste hungern! Leider sind die Güter nicht gerecht verteilt. Wir in der EU haben viel und andere leider gar nichts zu essen. Hier ein paar simple Ideen und Gedankenanstöße.

  • Tonnenweise Lebensmittel verfaulen täglich in unseren Kühlschränken oder werden weggeschmissen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist und sie angeblich nicht mehr genießbar sind!
  • Lebensmittel wie z. B. Brot werden unter anderem verbrannt, da wir die stets volle Auswahl zu jedem Zeitpunkt möchten.
  • Wir leisten uns den ungeheuerlichen Luxus wertvolle Anbauflächen von Lebensmittel und in weiterer Folge Lebensmittel für Biosprit zu vergeuden!
  • Endlich mal ein rigoroses Vorgehen gegen künstliche Verknappung von Ressourcen! Lebensmittel werden verbrannt, ins Meer geschüttet oder einfach auf dem Feld liegen gelassen! Diese verschwenderischen Taten gehören hart sanktioniert und bestraft!
  • Sinnvoller Einsatz von neuen Technologien zur Reduzierung von nicht konsumierten Essen in Großkantinen wie beim Heer, den Schulen, Krankenhäuser, Seniorenheime uvm. Die Vorbildwirkung der öffentlichen Hand ist dringend gefragt.

Nur ein paar wenige Gedanken zur Verbesserung der Situation für alle Menschen ohne gleich Steuern zu erhöhen oder zusätzliche Abgaben einzuführen.

Abschließend möchte ich um Verzeihung bitten, wenn dieser Artikel nicht wie gewohnt fundiert ermittelt, strukturiert und geordnet ist und ein wenig konfus erscheint. Dies ist allein darauf zurückzuführen, dass mich das Thema extrem aufregt. In diesem Fall habe ich mich bei dieser unnötigen Diskussion der Fleischsteuer einfach ein wenig zu billiger Polemik hinreißen lassen.

Bitte bleibt wie immer sachlich und höflich bei euren Kommentaren hier im Männerreich. Beleidigungen und Beschimpfungen, Hetze, Aufrufe zu Gewalt zeigen nur das Versagen unserer Gesellschaft auf und bringen niemanden voran. Derartige Kommentare werden von mir umgehend gelöscht und falls notwendig auch zur Anzeige gebracht!

Stay tuned.

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