Jörg Steinleitner – Sewastopol Sekond Hend

Das Buch Sewastopol Sekond Hend von Jörg Steinleitner bekam ich von einem Freund nach der gemeinsamen Reise in die Ukraine geschenkt. Gut, dass ich das Buch erst nachher bekommen habe, denn so konnte ich unvoreingenommen meine eigenen Erfahrungen sammeln. Wir waren nicht in Sewastopol, was im Jahr 2019 von der Ukraine aus fast gar nicht möglich ist, sondern in Kiew. Dennoch entlockte mir Sewastopol Sekond Hend beim Lesen nach unserer Reise nach Kiew öfters mal ein Schmunzeln.

Short Facts zu Sewastopol Sekond Hend

Autor: Jörg Steinleitner

Bindung: Softcover

Seiten: 155

Abbildungen: schwarzweiß Zeichnungen

Buchextra: keine

Format: L x B H = ca. 19,6 x 12,8 x 1,3 cm

Verlag: Lagrev-Verlag

ISBN: 3-929879-04-2

Preis: Deutschland = € 10,50 und Österreich = € 10,50

Sewastopol Sekond Hend

Mann verpasst nicht wirklich was, wenn Mann Sewastopol Sekond Hend nicht liest. Die Situation ist 2019 total eine andere wie zu jenem Zeitpunkt, als der Autor selbst auf der Krim war. Für alle Männer, die jedoch über die aktuelle Tatsachenlage betreffend der Halbinsel Krim hinweg sehen können und die selbst mal in der Ukraine waren und mit einer großen Portion Ironie umgehen können, zaubert bei der ein oder anderen Anekdote, die Lektüre ein kleines Lächeln ins Gesicht. Aus diesem Grund nehme ich es auch mit auf in die Liste der Männerliteratur, da ich mich doch in einigen Situationen, in die ich geraten war, wiedererkannt habe.

Selbstverständlich hat sich ebenso viel geändert. Die Einreise wie unter dem Kapitel Demontage am Zoll beschrieben, verlief für uns absolut problemlos. Es ist im Jahr 2019 kein Visum für die Ukraine mehr notwendig und Mann muss auch keinen Impfausweis vorlegen. Der Flughafen Borispol in Kiew ist ein topmoderner Neubau.

Der Fahrstil beim Autofahren ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig. Wir konnten binnen zwei Minuten gerade noch zwei Horrorcrashs ausweichen.

Kulinarisch ist die Ukraine einfach traumhaft, vor allem in Kiew gibt es alles was das kulinarische Herz begehrt. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich solche Erfahrungen wie im Kapitel Essens-Paranoia sammeln. Ob nun das Nationalgericht Borschtsch oder meine ukrainische Lieblingsspeise Verenike, alles schmeckte vorzüglich. Ja, Vodka gibt es in Gaststätten erst ab 0,2 Liter.

Es gäbe noch so vieles zu berichten, was sich, seit Jörg Steinleitner das Buch Sewastopol Sekond Hend geschrieben, in der Ukraine verändert hat.

Meine Lieblingsstellen im Buch

Eines meiner Lieblingskapitel im Buch ist folgendes – Sewastopoler Frauen sind sexy. Jörg Steinleitner gibt in diesem Kapitel auch folgenden Satz den er dort von einem Mann aufgeschnappt hat im Buch wieder: „Höre auf die Worte einer Frau und dann mache das Gegenteil (Sewastopol Sekond Hend, Seite 132)“. Lange Zeit hielt ich es für ein gängiges Vorurteil, aber es hat sich leider immer wieder bestätigt.

Ja, in der Ukraine gibt es sehr viele und extrem hübsche Frauen! Leider auch die Männer in Trainingshosen an der Seite dieser Frauen.

Jörg Steinleitner genehmigt im Buch, Kapitel (Die Girls vom Institut (und ich)) direkt folgenden Satz für Rezensionen: „Goethe und mich trennt dann doch noch mehr als ein paar Jahrhunderte (Sewastopol Sekond Hend, Seite 80).“

Im Buch findet sich auch das Kapitel – give me some water – das mich an eine selbst gemachte Erfahrung in Kiew im Jahr 2019 erinnert. Wasser ist wirklich so ein Thema in der Ukraine. Wie gesagt war ich nicht in Sewastopol. Das Leitungswasser riecht in Kiew wirklich nach Chlor. Als Mitteleuropäer bin ich es gewohnt ein Glas Leitungswasser zu trinken. Die ganze Zeit über passte ich auf und trank nur Wasser aus PET-Flaschen. Eines unbedachten Augenblickes ließ ich aber das Wasser vom Wasserhahn in mein Glas rinnen und nahm einen kräftigen Schluck davon. In dem Moment als das Wasser in meinem Mund war spuckte ich es sofort wieder aus. Ich kam gar nicht dazu es hinunterzuschlucken, aufgrund des extrem üblen Chlorgeschmacks in meinem Mund.

Fazit

Wie der Autor, Jörg Steinleitner, im ersten Kapitel gleich zu Beginn schreibt, muss Mann das Buch nicht lesen (vgl. Sewastopol Sekond Hend, Seite 9). Dennoch schafft der Autor durch die schonungslose Ironie und Abrechnung mit Deutschland dem Buch einen gewissen pepp zu verleihen. Wer mal zwischendurch schnell mal was ohne große Anstrengungen und ohne große Erwartungen lesen möchte, für den ist das Buch genau richtig.

Das Buch trägt ja den Titel Sewastopol Sekond Hend. Aus diesem Grund verschenke ich mein Exemplar. Einfach eine kurze Nachricht im Kommentarfeld im Männerreich hinterlassen. Es wäre natürlich toll, wenn das Buch dann auch wieder weitergegeben wird.

Stay tuned!

Quelle:

Jörg Steinleitner: Sewastopol: Sekond Hend; Lagrev-Verlag; München und Bruckmühl; 2004

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